Blog

Du denkst, Kaffee ist einfach nur Arabica oder Robusta? Nope. Die Sortenvielfalt in der Kaffeewelt ist riesig – und jede Varietät bringt ihre eigene Geschichte, Struktur und ihr eigenes Aroma mit.

Diesen Monat stehen bei uns drei besondere Vertreter aus El Salvador im Mittelpunkt:

Pacamara, H1 Hybrid und Sarchimor

Drei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten – jede mit Ecken, Kanten und viel Charakter in der Tasse.

Pacamara – Die Extravagante

Herkunft: El Salvador

Kreuzung: Pacas × Maragogipe

Typ: reine Arabica

Warum spannend

Sarchimor – Der stille Performer

Herkunft: Hybridlinie aus dem Timor Hybrid × Villa Sarchi

Typ: Arabica-Hybrid mit Robusta-Genetik (via Timor Hybrid)

Warum spannend?

Sarchimor ist eine echte Arbeiterpflanze. Robust, widerstandsfähig, pflegeleicht – und trotzdem mit solidem Tassenprofil. Lange Zeit unterschätzt, wird sie heute in vielen Qualitätsprojekten (z. B. Finca San Antonio 1890) gezielt eingesetzt.

In der Tasse:

Nektarine, Milchschokolade, Karamell.

Süß, zugänglich, harmonisch – ein „easy drinker“ mit mehr Tiefe, als man ihm zutraut.

Pacamara ist groß. Riesengroß. Und zwar nicht nur von der Bohne her – sondern auch im Geschmack. Diese Kreuzung bringt intensive, verspielte Tassenprofile, braucht aber viel Fingerspitzengefühl in Anbau und Aufbereitung.

In der Tasse:

Rote Beeren, dunkle Schokolade, cremige Textur.

Vollmundig, ausdrucksstark, manchmal fast ein bisschen „funky“. Nichts für nebenbei – aber alles für Genießer:innen.

 H1 Hybrid – Die Zukunftsbohne

Herkunft: Costa Rica (Züchtung von CATIE)

Kreuzung: Sarchimor × Rume Sudan

Typ: Arabica-Hybrid mit Robusta-Einschlag (indirekt über Sarchimor)

Warum spannend?

H1 ist das Ergebnis gezielter Forschung: Eine Varietät, die krankheitsresistent, ertragreich und aromatisch ist. Besonders beliebt bei modernen Farmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit – wie z. B. Carlos Pola von der Finca Las Brisas.

In der Tasse:

Gelbes Steinobst, Honignoten, florale Aromen.

Klar, sauber, sehr balanciert – ideal für Espresso, aber auch im Brühkaffee spannend.

 Drei Sorten – Drei Welte